XI: Uttarakhand (Seite 11)

 

Am Abend des zehnten Tages, am 17. November erhielten wir unsere Fotokamera und auch alles andere zurück - das Schweigen hörte auf.
Wir hatten im Meditationszentrum auch Thomas aus Salzburg, den wir in Ganotri kennen gelernt hatten, wieder getroffen. So saßen wir dreimal täglich in der unteren Halle und lauschten den Anweisungen und Erzählungen aus dem Leben Buddhas, den Vorträgen über Moral und dergleichen, über Kopfhörer in deutscher Sprache.
So taten wir es auch am Abend des letzten Tages.

Später schauten wir uns mit Jaroslav aus Tschechien Bilder von seiner und unsere Reise am Laptop an.
Er ist nur für diesen Kurs nach Indien gekommen, reist nun weiter nach Nepal und kehrt dann nach zehn Tagen zurück nach Europa.

Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen und man sammelte sich nach einem letzten Vortrag Goenkas vor der Essenshalle.

Auch unser Guru, ein Schüler Goenkas, war gekommen, um seine Schüler zu verabschieden.

Dann verließen wir das Gelände des Meditationszentrums und suchten die Straße.

Wir fanden die Straße und nahmen einen Bus nach Dehradun.

In Dehran rief ich wie vereinbart noch einmal S.S. Rasaily I.F.S., den Direktor des Rajaji Nationalparks an und er frug, ob wir nicht auf eine Tasse Tee vorbeikommen möchten, um noch einmal alles durchzusprechen.
Und so gingen wir in seinem Büro noch einmal alles bezüglich unseres Aufenthalts im Nationalpark durch.

Am nächsten Morgen wurden wir von einem Mitarbeiter des Rajaji Nationalparks am Hotel abgeholt.

Und wir machten uns auf zum Rajaji Nationalpark.

Am 21. November hatten wir den Rajaji Nationalpark verlassen und wurden in Rishikesh abgesetzt.

Nachdem wir ein günstiges Hotel in der Nähe zur Lakshman Jhula gefunden hatten, begaben wir uns in das Zentrum.

Ich forderte Marlon auf zu einer Partie Schach bei einer Tasse Filterkaffee im Little Budda Café .
In Rishikesh wird in beinahe jedem Café Filterkaffee serviert, was wir gegenüber Instantkaffee sehr begrüßen.
Auch zu Hause fand ich es stets schwer auswärts guten Kaffee zu finden. Doch sollte es Sie einmal in den Dortmunder Hauptbahnhof verschlagen, kann ich Ihnen einen netten Kaffeestand empfehlen, wo sie unter der Woche eine nette Dame mittleren Alters mit polnischem Akzent begrüßen wird. Nachdem Sie den Haupteingang passiert haben finden Sie die gute Frau und ihren vorzüglichen Filterkaffe zu nur einem Euro pro Becher - Stammkunden zahlen bloß 60 Cent - direkt neben dem ersten Aufstieg zu den Gleisen auf der linken Seite, gegenüber einer Bücherei; und sollten Sie meinem Rat tatsächlich folgen, grüßen Sie Dame doch bitte herzlich von mir.
So viel zum Kaffee.
An diesem Tag versuchte ich in meinem Schach-Dilettantentum Marlon mit einer Orang Utan - Eröffnung hinters Licht zu führen, was allerdings kläglich scheiterte.

Wir waren nach Rishikesh zurückgekehrt, da ich einen Astrologen eine private Angelegenheit betreffend aufsuchen wollte, welche ich in meinem Buch näher erläutern werde.
Als ich mich dem Mann vorstellte und sagte, dass mein Name Marcel ist und ich aus Deutschland bin, da frug er mich, ob ich nicht der Marcel aus Deutschland sei, der mit seinem Bruder zu Fuß nach Indien aufgebrochen war. Und wie er dies aussprach, da dachte ich still bei mir, er ist genau der Richtige für mein Anliegen.

Am Abend betrachteten wir noch einmal etwas genauer die Angebote der deutschen Bäckereien.

In dieser Zeit hatten wir vier Nächte in Rishikesh verbracht und waren am 25. November am 225. Tag unserer Reise nach Haridwar aufgebrochen.
Wir hatten uns Tickets für eine Zugfahrt nach Delhi gekauft und noch reichlich Zeit übrig.
Also machten wir uns auf in die Gärten des Shri Prem Nagar Ashrams, da wir uns einig waren, dass dort der beste Chai Uttarakhands zubereitet wird.

Gegen 22 Uhr begaben wir uns zum Bahnhof Haridwars.

Wir hatten uns in diesem Büro zu melden, wo uns ein Platz zugeteilt wurde.

Und gegen 23 Uhr verließ der Mussoorie Express mit uns an Bord den Bahnhof und in der Nacht den Bundesstaat Uttarakhand.